Home, sweet home:)

Vanakkam:)

Jetzt sind wir schon fast drei Wochen hier und ich sollte ganz dringend mal berichten. Mittlerweile bin ich auch mental angekommen und fühle mich sehr wohl. Nachdem wir am Tag nach unserer Ankunft die Gelände des YMCA und der IGL erkundet haben, fand am Sonntagabend eine Willkommendfeier mit den Kindern des  Sharon Home statt. In diesem Kinderheim der IGL wohnen insgesamt über 200 Kinder, deren Eltern, die in vielen Fällen alleinerziehend sind, es sich nicht leisten können, ihren Kindern eine gute Schulbildung und Ernährung zu ermöglichen. Die Kinder waren ganz fasziniert von den Amerikanern (drei Teams aus verschiedenen Kirchen, die für eine Woche blieben) und uns, während wir begeistert waren von dem Programm, das sie auf die Beine gestellt haben, um uns willkommen zu heißen. Da gab es Lieder, Tänze, Zeugnisse, Lebensgeschichten und speziellen "Willkommensschmuck"(anders kann ich es nicht beschreiben, Bild folgt😉). Leider hatten wir unsere Handys nicht dabei (denn landestypisch haben wir erst fünf Minuten zuvor von der ganzen Veranstaltung erfahren), aber es war ein beeindruckendes Bild, wie über 200 Kinder auf dem Boden auf Matten saßen, die Mädchen links, die Jungs rechts, und ihre Aufmerksamkeit auf uns "Neue" richteten. Weniger angenehm empfand ich die Tatsache, dass wir im Gegenteil zu ihnen auf Stühlen saßen (Diese Form der Unterscheidung zwischen Menschen ist unserem Eindruck nach hier aber leider recht gängig). Nach der Veranstaltung wurden wir von den kleinen, goldigen Mädels umschwärmt und sie wollten uns gar nicht gehen lassen. So goldig😍 (Franzi beschwert sich schon, weil ich das die ganze Zeit sage🙈).
 
In der darauffolgenden Woche haben wir auch die Programme des YMCA schon miterlebt und Spiele in den verschiedenen Jugendgruppen geleitet. Sowohl die auszubildenden Lehrerinnen im Uni-Y-Club als auch die Jüngeren (vielleicht ab 13) im High-Y-Club und im Jugendgefängnis haben sich mit vollem Einsatz an "Feuer, Wasser, Sturm" beteiligt und auch Abraham hatte seinen Spaß daran. Er hat im Anschluss an die Spiele dann immer noch eine Geschichte zu Themen wie Vergebung, Gehorsam oder Identität. Die Kinder sollen in diesen Stunden Spaß haben und sich gleichzeitig mit wichtigen Themen, die man als Ethikunterricht bezeichnen kann, auseinandersetzen. Diese Arbeit macht uns auf jeden Fall echt Spaß, obwohl es natürlich auch noch nicht so richtig Arbeit ist.
 
Außerdem besuchen wir sonntags den englischen Gottesdienst, in dem wir auch einige Jugendliche aus Malaysia treffen, die hier studieren. Es sorgt für ein etwas vertrautes Gefühl, dass dort im Worship zum Teil die gleichen Lieder gesungen werden wie Zuhause, macht manchmal aber auch kurz sentimental... aber es sind sehr schöne Gottesdienste aus denen ich einiges mitnehmen kann und wir wurden schon zum Worship Leiten, Predigen oder auf andere Weise Einbringen aufgefordert. Mal sehen, was da noch kommt... :)